Expertin für Demokratie in der digitalen Welt
Alexandra Borchardt ist eine erfahrene Journalistin, Buch-Autorin, Beraterin, Professorin für Medienwandel sowie Co-Leiterin des Studiengangs Kulturjournalismus an der Universität der Künste in Berlin. Außerdem leitet sie das Digital Journalism Fellowship an der Hamburg Media School und ist Senior Research Associate am Reuters Institute for the Study of Journalism an der University of Oxford.
Borchardt beschäftigt sich vor allem damit, wie die Digitalisierung die Medien, die Demokratie, die Arbeitswelt und menschliches Verhalten prägt. Ihr neuestes Buch ist "Mehr Wahrheit wagen – Warum die Demokratie einen starken Journalismus braucht" (Dudenverlag 2020). Sie ist auch Autorin von "Mensch 4.0 – Frei bleiben in einer digitalen Welt" (2018, Gütersloher Verlagshaus). Sie schreibt unter anderem für das internationale Meinungsportal Project Syndicate, das Digitalmagazin ada und ist Kolumnistin für Medien und Digitales beim Think Tank Zentrum Liberale Moderne.
Borchardts Herzensanliegen ist es, den Qualitätsjournalismus zu stärken. Für die World Association of News Publishers Wan-Ifra betreut sie als Coach im Table Stakes Europe Projekt die digitale Transformation von lokalen Medienhäusern in verschiedenen europäischen Ländern. Sie ist Mitglied im Experten-Ausschuss für Meinungsfreiheit und digitale Technologien beim Europarat, bis Herbst 2019 war sie dort stellvertretende Vorsitzende des Ausschusses für Qualitätsjournalismus im Digital-Zeitalter. Zudem ist sie Mitglied im Committee for Editorial Independence des tschechischen Medienkonzerns Economia. Sie unterrichtet außerdem „Leadership and Strategy in the 21st Century“ an der TU München.
An der Universität Oxford hat sie zwei Jahre lang als Director of Leadership Programmes Fortbildungen für leitende Redakteure und Medienmanager aufgebaut und geleitet. In der Forschung widmete sie sich den Themen Talent-Management und Vielfalt. Davor war sie mehr als zwei Jahrzehnte lang im tagesaktuellen Journalismus tätig, zuletzt als Chefin vom Dienst der Süddeutschen Zeitung. Bei der SZ arbeitete sie zwölf Jahre lang in leitenden Rollen, auch in den Ressorts Innenpolitik und Wirtschaft. Außerdem entwickelte und verantwortete sie das SZ-Wirtschaftsmagazin „Plan W – Frauen verändern Wirtschaft“, das 2016 mit dem Ernst-Schneider-Preis für Wirtschaftspublizistik in der Kategorie „Innovation des Jahres“ ausgezeichnet wurde. Im Oktober 2015 erschien von ihr die Streitschrift: Das Internet zwischen Diktatur und Anarchie: Zehn Thesen zur Demokratisierung der digitalen Welt (Süddeutsche Zeitung Edition). Vor ihrer SZ-Zeit hatte Borchardt verschiedene Funktionen bei der Financial Times Deutschland inne, deren Redaktion sie seit Gründung der Zeitung 1999 fünf Jahre lang angehörte. Ausgebildet wurde sie bei der Deutschen Presse-Agentur, wo sie auch Wissenschafts- und Wirtschaftsredakteurin war.
Alexandra Borchardt hält einen Ph.D. in Political Science von der Tulane University New Orleans (1994). 2013 absolvierte sie das Program for Management Development an der IESE Business School Barcelona. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern im Umland von München.
Präsentationsthemen:
- The economy of female power
- Demokratie in der digitalen Welt
- Zukunft der Arbeit: Wie sich Führung im digitalen Zeitalter verändern wird
- Ökonomie der Liebe: Auf dem Weg in die Betreuungsgesellschaft oder warum wir einen neuen Generationenvertrag brauchen
- Eine Frage der Macht: Frau, Mann, Karriere
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